Aktivieren von ReadyBoost auf einem USB-Stick unter Windows

ReadyBoost von Microsoft nutzt Flash-Speicher zur Leistungssteigerung älterer Computer mit eingeschränktem RAM, ist jedoch in Windows 11 überflüssig. Ideal für Systeme mit HDDs und wenig RAM.
ReadyBoost ist eine Microsoft-Technologie, die erstmals in Windows Vista eingeführt, in Windows 7 verbessert und auch in Windows 8 und Windows 10 integriert wurde. Sie ermöglicht die Nutzung eines Flash-Laufwerks (z.B. einem USB-Stick oder einer SD-Karte) für das Caching des Arbeitsspeichers.
Einfache gesagt, wird durch die schnellere Geschwindigkeit von Flash-Speicher im Vergleich zu einer Festplatte eine Leistungssteigerung des Computers simuliert.
Der Effekt ist besonders deutlich bei Computern mit Festplatten und wenig installiertem RAM, 4 GB oder weniger, die aufgrund des Paging-Files und der Erschöpfung des RAMs häufig verlangsamt werden. Für PCs mit SSD oder 8 GB RAM und Hochleistungs-Systemen (z.B. i7/i9 Prozessoren) ist es nicht nützlich.
Die ReadyBoost-Technologie in Windows unterstützt eine maximale Cache-Größe von 32 Gigabyte und bis zu acht angeschlossene und für ReadyBoost konfigurierte Geräte, die auch die Boot-Leistung des Computers verbessern können.
NOTIZ: In Windows 11 ist ReadyBoost überflüssig geworden und nicht mehr nützlich, sodass Microsoft es entfernt hat.
Was benötigt wird, um ReadyBoost zu verwenden
Nicht alle USB-Sticks oder SD-Karten sind geeignet. Hier sind die grundlegenden Anforderungen:
- Kapazität: Mindestens 1 GB freier Speicherplatz, idealerweise 2-4 Mal die RAM-Menge Ihres PCs. Bei 2 GB RAM ist ein Stick von 4-8 GB perfekt.
- Geschwindigkeit: Der Stick oder die Karte muss schnell genug sein (mindestens 2,5 MB/s beim Lesen und 1,75 MB/s beim Schreiben). Die meisten modernen Geräte sind ok, aber sehr alte funktionieren möglicherweise nicht.
- USB-Port: Muss mindestens USB 2.0 sein, besser ist 3.0 für bessere Leistungen.
- Format: Das Gerät muss in FAT32 oder NTFS formatiert sein. FAT32 ist gebräuchlicher und funktioniert immer.
Es wäre besser, einen USB-Stick oder eine SD-Karte zu verwenden, die für nichts anderes benutzt wird. Selbst wenn bereits vorhandene Dateien nicht gelöscht werden, macht es die Nutzung des Geräts für ReadyBoost einfacher.
Überprüfen Sie, ob der SysMain-Dienst aktiv ist
ReadyBoost hängt von einem Windows-Dienst namens SysMain (früher bekannt als SuperFetch) ab. Wenn er nicht aktiv ist, funktioniert es nicht. So überprüfen Sie es:
- Drücken Sie Windows + R auf der Tastatur, um das „Ausführen“-Fenster zu öffnen.
- Geben Sie services.msc ein und drücken Sie Enter.
- Suchen Sie SysMain oder Startoptimierung in der Liste.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste, wählen Sie Eigenschaften und stellen Sie sicher, dass der Starttyp auf Automatisch eingestellt ist.
- Falls der Dienst gestoppt ist, klicken Sie auf Starten, dann auf OK.
Nachdem Sie das getan haben, ist das System bereit für den nächsten Schritt.
USB-Stick oder SD-Karte anschließen und konfigurieren
Jetzt ist es Zeit, das Gerät anzuschließen und ReadyBoost zu aktivieren. Folgen Sie diesen Schritten:
- Stecken Sie den USB-Stick oder die SD-Karte in einen Port des Computers.
- Öffnen Sie Datei-Explorer (Sie finden es, indem Sie auf das Ordnersymbol in der Taskleiste klicken).
- Finden Sie das Gerät unter „Dieser PC“, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie Eigenschaften.
- Gehen Sie zum Tab ReadyBoost. Wenn Sie ihn nicht sehen, könnte das bedeuten, dass das Gerät nicht kompatibel ist oder dass Ihr PC eine SSD verwendet (in diesem Fall ist ReadyBoost deaktiviert, da es nicht benötigt wird).
Hier finden Sie zwei Optionen:
- Dieses Gerät für ReadyBoost verwenden: Verwenden Sie den gesamten verfügbaren Speicher, um den PC zu beschleunigen.
- Dieses Gerät nutzen: Sie können entscheiden, wie viel Speicher reserviert werden soll, während der Rest für andere Dateien frei bleibt.
Für optimale Ergebnisse wählen Sie „Dieses Gerät verwenden“ oder reservieren Sie mindestens 1-2 GB. Klicken Sie dann auf Übernehmen und OK. Windows erstellt eine spezielle Datei auf dem Gerät, um den Cache zu verwalten.
Ein paar Tipps zur Maximierung
Um ReadyBoost optimal zu nutzen, beachten Sie diese Ratschläge:
- Entfernen Sie das Gerät nicht: Wenn Sie den USB-Stick oder die SD-Karte entfernen, während ReadyBoost aktiv ist, gehen keine Daten verloren.
- Doch der PC wird wieder wie zuvor funktionieren.
- Verwende ein schnelles Gerät: Ein USB-Stick 3.0, der an einen 3.0-Port angeschlossen ist, ist effektiver als ein alter USB 2.0.
- Erwarte keine Wunder: ReadyBoost hilft bei Aufgaben wie dem Öffnen von Programmen oder dem Surfen, verwandelt jedoch einen langsamen PC nicht in einen Rennwagen. Bei Maschinen mit SSD oder viel RAM (8 GB oder mehr) sind die Vorteile minimal.
- Reinige das Gerät: Wenn der USB-Stick voll ist, mache Speicherplatz frei oder formatiere ihn (nachdem du wichtige Dateien an einem anderen Ort gesichert hast).
Wenn ReadyBoost nicht funktioniert
Manchmal kannst du auf einige Hindernisse stoßen. Hier sind die häufigsten Probleme und deren Lösungen:
- ReadyBoost-Karte nicht sichtbar: Das Gerät könnte zu langsam sein oder der PC hat eine SSD. Probiere einen anderen USB-Stick oder überprüfe, ob SysMain aktiv ist.
- Nachricht über unzureichenden Speicherplatz: Mache Speicherplatz auf dem Gerät frei oder benutze ein Gerät mit mehr Kapazität.
- Kein Verbesserung: Wenn der PC bereits viel RAM oder eine schnelle Festplatte hat, macht ReadyBoost kaum einen Unterschied. In diesem Fall ziehe andere Lösungen in Betracht, wie z.B. das Hinzufügen von physischem RAM.
Lohnt es sich, ReadyBoost auszuprobieren?
Wenn dein Computer etwas älter ist, mit einer herkömmlichen Festplatte und wenig RAM, kann ReadyBoost eine einfache und kostenfreie Lösung sein, um ihm einen Schub zu geben. Es ersetzt kein Hardware-Upgrade, ist jedoch ein nützlicher Trick, um die Reaktionsfähigkeit zu verbessern, ohne das Portemonnaie zu öffnen. Alles, was du brauchst, ist ein USB-Stick, den du vielleicht bereits in einer Schublade hast, ein paar Minuten zur Einrichtung, und schon ist es erledigt.
Häufig gestellte Fragen von unseren Lesern
Wie kann ich ReadyBoost aktivieren?
Um ReadyBoost zu aktivieren, folgen Sie diesen Schritten:
- Öffnen Sie den Datei-Explorer mit der Tastenkombination [Windows-Taste] + [E].
- Suchen Sie das USB-Laufwerk oder die SD-Karte, die Sie für ReadyBoost verwenden möchten.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Laufwerk und wählen Sie „Eigenschaften“.
- Wechseln Sie zur Registerkarte „ReadyBoost“.
- Wählen Sie die Option 'Dieses Gerät verwenden'.
- Bestimmen Sie den Speicherplatz, den Sie für ReadyBoost verwenden möchten, und klicken Sie auf „OK“, um die Einstellungen zu speichern. Fertig! Ihr System nutzt nun den zusätzlichen Speicher für eine verbesserte Leistung.
Welche USB-Sticks sind für ReadyBoost geeignet?
Für die Nutzung von ReadyBoost sind USB-Sticks geeignet, wenn sie die folgenden Anforderungen erfüllen:
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Kapazität:
- Mindestens 256 MB; empfohlen wird jedoch eine höhere Speicherkapazität für bessere Leistung.
- Zugriffsgeschwindigkeit für Lesen: Mindestens 2,5 MB pro Sekunde für 4K-Dateien.
- Zugriffsgeschwindigkeit für Schreiben: Mindestens 1,75 MB pro Sekunde für 512K-Dateien. Achten Sie darauf, einen USB-Stick auszuwählen, der diese Geschwindigkeitskriterien erfüllt oder übertrifft, um optimale Ergebnisse beim Einsatz von ReadyBoost zu erzielen.
Ist ReadyBoost in Windows 10 immer noch ein effektives Tool?
ReadyBoost kann in Windows 10 unter bestimmten Umständen weiterhin nützlich sein, ist jedoch vor allem in Systemen mit SSD-Festplatten weniger effektiv. Hier sind die entscheidenden Punkte:
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SSD-Vorteil
- : Systeme mit einer SSD-Festplatte bieten durch schnelleren Zugriff und überlegene Leistung in der Regel eine bessere Leistung als ReadyBoost.
- SuperFetch: Diese Technologie optimiert den Datentransfer und verbessert die Ladezeiten, wodurch ReadyBoost oft entbehrlich wird.
- Einsatzszenarien: ReadyBoost kann immer noch für ältere Systeme mit herkömmlichen HDDs oder begrenztem RAM von Nutzen sein, um die Leistung leicht zu steigern. In der Windows 10-Ära ist ReadyBoost somit weniger relevant geworden, da die Mehrheit der Benutzer auf schnellere Speicherlösungen umgestiegen ist.
Warum wird die ReadyBoost-Option in Windows 11 nicht angezeigt?
Die ReadyBoost-Option in Windows 11 wird nicht angezeigt, da die Funktion mit der Version 22H2 entfernt wurde. Diese Entscheidung wurde von Microsoft getroffen, um den Betrieb des Systems zu optimieren und moderne SSDs besser zu unterstützen. Wenn Sie ReadyBoost nutzen möchten, haben Sie zwei Möglichkeiten:
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Downgrade auf Windows 11 21H2
- : Sie können Ihre wichtigen Dateien sichern und dann entweder die Zurück-Funktion in den Windows-Einstellungen verwenden oder eine Neuinstallation durchführen, um zur älteren Version zurückzukehren.
- Alternativen prüfen: Nutzen Sie alternative Methoden zur Leistungssteigerung, wie das Upgrade auf SSDs oder die Anpassung der Systemeinstellungen. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile zu beachten, bevor Sie einen Downgrade vornehmen.
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